Weihnachtsandacht für Zuhause

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Vorbereitungszeit für diese Andacht lässt sich als „Überprüfung unserer Flexibilität“ bezeichnen. Wir haben lange geplant, lange umgeplant und das Ergebnis liegt Ihnen und euch hiermit vor, doch ganz anders, als letzte Woche gedacht. Trotz dessen oder gerade deswegen liegt uns diese Andacht am Herzen:

Nehmt euch/nehmen Sie sich ein wenig Zeit, macht es euch/machen Sie es sich gemütlich – vielleicht auch gemeinsam mit der Familie – mit einer Tasse Tee, Kakao oder Kaffee, zündet/zünden Sie eine Kerze an und folg /folgen Sie dieser kleinen Andacht für zu Hause.

Lest/ Lesen Sie einen Auszug aus dem Evangelium nach Matthäus, 2. Kapitel:

1Als Jesus während der Herrschaft von König Herodes in Bethlehem, einer Stadt in Judäa, geboren war, kamen Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem. 2„Wo finden wir den König der Juden, der kürzlich geboren wurde?“, fragten sie. „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind hergekommen, um ihn anzubeten.“ 3Als König Herodes davon hörte, geriet er in Bestürzung und ganz Jerusalem mit ihm. 4Er befahl alle Hohen Priester und Gesetzeslehrer des jüdischen Volkes zu sich und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden sollte. 5„In Bethlehem in Judäa“, erwiderten sie. […] 7Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und fragte sie, wann genau sie den Stern zum ersten Mal gesehen hatten. 8Dann schickte er sie nach Bethlehem. „Geht, und erkundigt euch sorgfältig nach dem Kind“, sagte er, „und gebt mir Nachricht, sobald ihr es gefunden habt […].“ 9Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie bei seinem Aufgang beobachtet hatten, zog vor ihnen her, bis er schließlich genau über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war. 10Als sie den Stern sahen, kam eine sehr große Freude über sie. 11Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm nieder und erwiesen ihm die Ehre. Dann holten sie ihre mitgebrachten Schätze hervor und legten sie dem Kind hin: Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12Als sie dann im Traum eine göttliche Weisung erhielten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, reisten sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.

 

Gedanken zu Weihnachten

Doch was hat die Geschichte mit dem anstehenden Weih­nachtsfest zu tun? Herodes stellt eine Gefahr für Jesus dar, die durch den Stern oder eben auch durch Gott abgewendet wird. Gefahr löst Gefühle wie Angst und Unsicherheit aus. Auch heute, besonders in Bezug auf das Pandemie-Geschehen, verspüren wir Beunruhigung und Verunsicherung, z. B. vor Erkrankung, finanziellen Einbußen oder Einsamkeit. Einige von euch/Ihnen haben sich vielleicht schon Gedanken zu dieser Situation gemacht. Auch wir haben uns im Religionsunterricht folgende Fragen gestellt:

Werde ich mit meiner Familie guten Gewissens feiern können? Bleiben wir alle gesund? Werden die Infektionszahlen nach Weihnachten stark zurückgehen oder stark ansteigen? Wie wird es im nächsten Jahr weitergehen?

Auf diese Fragen gibt es keine eindeutige Antwort, doch eins ist sicher: Corona wird am 1. Januar 2021 nicht einfach verschwinden. Es wird uns leider noch ein wenig begleiten müssen.

Die diesjährige Weihnachtszeit fühlt sich anders an: kein Weihnachtsmarkt, keine Weihnachtsfeiern, kein Weihnachtsgottesdienst, kein großes Weihnachtsfest mit der Familie.

Doch die Geschichte aus der Bibel will uns sagen, dass Gott über uns wacht – zu jeder Zeit -, wie er es über Jesus und die Könige getan hat.

Die Weihnachtszeit ist natürlich eine Zeit voller Begegnung, doch sie ist auch die Zeit der Ruhe und Erholung. Wir wünschen allen in den kommenden Ferien, diese Ruhe zu finden und negative Gedanken loslassen zu können. Weihnachten ist das Fest der Hoffnung auf Zusammenhalt und Frieden. Und so ist es auch dieses Jahr: ein Licht in der Dunkelheit.

 

Wenn ihr mögt/Sie mögen, können auf dem gebastelten Stern Wünsche für das Jahr 2021 notiert werden. Worauf hofft ihr/hoffen Sie?

Ihr könnt/Sie können in Form der Fürbitten beten:

 

Lieber Gott,

 

Wir bitten dich:

Halte deine schützende Hand über uns alle.

Sei bei den Erkrankten und ihren Angehörigen, sei bei den Einsamen, sei bei den Leidenden und gib ihnen Kraft und Zuversicht.

Schenke uns Lebensmut und erfülle uns mit Freude und Frieden im Glauben.

Halte deine schützende Hand über uns.

 

Wir bitten dich:

Schenke dem Land Hoffnung.

Schenke jedem Trost in dieser schwerer Zeit.

Lass uns in der Weihnachtszeit deine Liebe verspüren

und ein friedliches Weihnachtsfest im Kreise der Familie feiern.

Wir bitten dich: Halte deine schützende Hand über uns.

 

Wir bitten dich:

Gib uns Geduld, um in unserer Schule und in unserem Alltag auf die Normalität zu warten, und schenke uns Gelassenheit, dass wir trotz unserer Sorgen immer freundlich zueinander bleiben.

Wir bitten dich: Gib uns Kraft im neuen Jahr und halte deine schützende Hand über uns.

 

 

Segenswunsch:

Herr, wir bitten: Segne uns mit deinem Geist

Wir bitten dich: Sei unser weihnachtliches Licht

 

Erleuchte unseren Weg

Und gib uns Sicherheit

 

Wenn wir nicht wissen, wohin

Dann steh du uns bei und sei uns „Stern von Betlehem“

 

Herr, wir bitten: Segne uns mit deinem Geist

Wir bitten dich: Sei unser weihnachtliches Licht –

Heute und jeden Tag

 

Nun könnt ihr/können Sie das Lied „Stern über Betlehem“ singen, mitsingen oder anhören

(https://www.youtube.com/watch?v=UrULbWKlQ0Y oder https://www.youtube.com/watch?v=bqmeI6q0Z3U).

 

Wir wünschen allen gesegnete Weihnachten!

Die Religionskurse des 11. Jahrgangs und das Organisationsteam

 

Falls euch/Sie kein Stern erreicht hat, könnt ihr/können Sie diesen ausdrucken und ausschneiden.