Zwischen dem 2. und 6. April fand die Bili-Fahrt der Großen Schule nach London statt. Herr Becker, der als Klassenlehrer die Fahrt begleitet hat, und Frau Jäkel, die seit Jahren mit großer Begeisterung Geschichte auf Englisch unterrichtet, haben sich entschlossen, die Eindrücke aus der Großstadt direkt von einer Schülerin schildern zu lassen:
Wenn ich gefragt werde, warum ich mir Unterricht in Geschichte und Sport auf Englisch „antue“, begründe ich das immer mit der Aussicht auf die Klassenfahrt nach England.
Und jetzt, nach fast fünf Jahren wöchentlichem Geschichts- und Sportunterricht auf Englisch, war es endlich soweit, und wir konnten unsere Klassenfahrt nach England antreten. Die grandiose Planung unserer ersten Klassenlehrerin in der bilingualen Klasse und später „nur noch“ Sportlehrerin Frau Korell und auch von Frau Jäkel und Herrn Becker, die die Fahrt begleitet haben, haben sich ausgezahlt.
Am Dienstag, den 2. April flogen wir morgens schon früh in Hannover los und kamen daher früh genug in London an, um den Tag noch zum Erkunden der Umgebung nutzen zu können und das Hostel direkt am Hyde Park zu beziehen. Nach der ersten Nacht in dem nicht sehr komfortablen, aber gut gelegenen Hostel war nach dem Besuch des Buckingham Palace mit dem traditionellen „Changing of the Guards“ eine Stadtrallye angesetzt. Die Aufgabe war es, verschiedene Sehenswürdigkeiten aufzusuchen und ein Foto aufzunehmen, was wir super in der Zeit, die wir für uns nutzen durften, einbinden konnten. Besonders cool war es, die Orte, die wir bislang nur aus den Englischbüchern kannten, mal selbst zu entdecken. Ob in der Oxford Street shoppen, über den Camden Market bummeln, auf dem Borough Market Schoko-Erdbeeren naschen oder China Town bewundern, jeder Tag war spannend und spaßig. Besonders informativ war aber die Jack The Ripper Tour am Mittwochabend. Diese gab uns einen besonderen Einblick in uns bislang unbekannte Teile der Stadt wie Whitechapel und veranschaulichte uns, wo und in welch brutal zugerichtetem Zustand man Jacks Opfer auffand. Es wurde aber auch allerhand Historisches und Aktuelles vermittelt.
Nach der zweiten Nacht, die wie immer eher vom Quatschen und Singen als vom Schlafen geprägt war, konnten wir die Brückentürme der weltberühmten Tower Bridge besichtigen und auf der Verbindung zwischen den Türmen, die nicht nur eine spektakuläre Aussicht bot, sondern auch durch einen Glasboden begeisterte, ganz besondere Fotos aufnehmen. Das war sehr beeindruckend und von Nervenkitzel geprägt. Direkt danach erlebten wir die Themsefahrt unter der Tower Bridge hindurch direkt zum wunderschönen Greenwich Park bei strahlendem Sonnenschein. Anschließend hatten wir Freizeit und tingelten mit unseren Freunden durch die Stadt, um diese weiter zu entdecken.
Als eine sportlich geprägte Bili-Klasse durfte eine gewisse sportliche Herausforderung natürlich auch nicht fehlen. Daher hatten wir am Freitag die Gelegenheit, von einem englischen Cricket Trainer das Spiel beigebracht zu bekommen, was wirklich viel Spaß gemacht hat und uns einen guten Eindruck von der zweitbeliebtesten Sportart Englands verschaffte. Nach dem letzten lustigen Abend im Hostel haben wir am Samstagmorgen ausgecheckt, was aber nicht das Ende der Fahrt, sondern nur das Packen unserer Koffer und Säubern der Zimmer bedeutete.
Da der Rückflug erst für spät abends angesetzt war, konnten wir den Tag über unsere Portemonnaies endgültig leeren und den Speicherplatz unserer Handys mit Bildern füllen. Der Rückflug verlief trotz Sturmwarnung dann reibungslos, sodass wir pünktlich um 23 Uhr in Hannover gelandet und alle platt von der Fahrt, aber glücklich gegen Mitternacht daheim angekommen sind.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich die Entscheidung für die Bili-Klasse nicht nur in Bezug auf die sprachliche Kompetenz, sondern auch auf die Erfahrung, die englische Metropole London in der Landessprache erkunden zu können, wirklich gelohnt hat. Ich würde diese Entscheidung genauso wieder treffen und kann es nur empfehlen.
Thea Marschall