Im Rahmen eines künstlerischen Workshops an der Großen Schule durften die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs in die Welt der Aquarellmalerei eintauchen. Als Ausgangspunkt für die kreativen Erkundungen diente das vereinfachte Landschaftsmotiv „Die Corniche bei Monaco“ aus dem berühmten Werk von Claude Monet. Monet (1840-1926), der Begründer des Impressionismus, war bekannt dafür, mit Licht, Farbe und Atmosphäre zu spielen, was besonders in seinen Landschaftsbildern eindrucksvoll zur Geltung kam.
Der Workshop, organisiert von zwei Kunstlehrkräften der Großen Schule, stellte den Schülern eine abstrahierte Version dieses Motivs zur Verfügung, die es ihnen ermöglichte, sich frei mit der Darstellung von Natur und Farbe auseinanderzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler sollten die zuvor erlernte Tupftechnik, die auch Monet in seinen Malereien anwendet, aufbrechen und ihre eigenen experimentellen Ansätze finden. Mit viel Wasser und nur wenigen Farben erzeugten sie eine Vielzahl von Stimmungen und Atmosphären.
Mit Pinseln, Schwämmen und den eigenen Händen experimentierten die Schüler, um unterschiedliche Farbverläufe zu schaffen. Sie lernten, wie man den Verlauf der Farben steuert, indem man das Wasser gezielt auf der Papieroberfläche verteilt. Die Farben verschmolzen dabei oft zu unerwarteten, aber wunderschönen Übergängen.
Ein weiterer interessanter Aspekt des Workshops war der Fokus auf die Ausdruckskraft der Farben. Durch den gezielten Einsatz ausgewählter Farbtöne lernten die Schülerinnen und Schüler, dass Farben nicht nur ein Abbild der Natur sind, sondern auch ein starkes emotionales Ausdrucksmittel darstellen können. Diese Erkenntnis war besonders wertvoll, da sie den jungen Künstlern zeigte, wie sie ihre eigenen Ideen und Stimmungen in der Kunst zum Leben erwecken können.
Es war beeindruckend zu sehen, wie vielfältig die Ergebnisse ausfielen – von strahlend hellen Darstellungen der Küstenlandschaft bis hin zu eher düsteren, regnerischen Szenarien, die ganz neue Stimmungen erzeugten.
Lea Torrisi