Am vergangenen Donnerstag fand an dem Gymnasium Große Schule ein von Schülern organisiertes Friedensprojekt statt. Dabei erhielten Schüler der Oberstufe verschiedene Einblicke in das Thema „Frieden“.
Der Projekttag enthielt zwei Schwerpunkte. So fand eine spannende Podiumsdiskussion zur These „Frieden schaffen mit Waffen?“, „Wie schafft man Frieden?“ statt, in welcher ein Jugendoffizier der Bundeswehr, ein Militärpfarrer und drei Mitglieder des Friedenshauses Braunschweig sowie der IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War) eifrig debattierten. Auch die Schüler brachten sich interessiert mit Fragen und Überlegungen ein. Zuvor hatten sich die Schüler in verschiedenen Workshops dem Thema Frieden genähert. So erhielten einige von ihnen bei einer Führung in der JVA-Gedenkstätte spannende Einblicke in die Widerstandsbewegung während der NS-Zeit. In einem anderen Workshop beschäftigten sich Schüler mit Schicksalen jüdischer Bürger zur NS-Zeit und putzten die Stolpersteine in Wolfenbüttel. Außerdem fanden Workshops zu den Themen Flüchtlingsarbeit, Kriegsgräbergedenkstätten, Frieden in der Kunst und interkulturelles Konflikttraining statt. Zudem besuchten die Schüler das Seniorenheim „Amalie Sieveking“. Der Austausch und das Aufzeigen von verschiedenen Perspektiven zwischen Jung und Alt über das Thema „Frieden“ standen dort im Mittelpunkt. Dabei berichtete ein Bewohner des Seniorenheims über seine Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg. „Ich konnte heute sehr viele Erkenntnisse gewinnen. So sollte Schule immer sein“, berichtete ein Teilnehmer des Projektes. Die Idee des Friedensprojektes stammte von einem Schüler, welcher zusammen mit dem Schülerrat und Mitschülern das Projekt auf die Beine stellte: „Mir war es wichtig, das Bewusstsein und die Wertschätzung für Frieden zu wecken. Frieden ist für mich ein vielseitiger Begriff. Er bedeutet für mich nicht nur die Vorbeugung von Gewalt, sondern auch das Erinnern und die Gemeinschaft von Menschen“, sagte Valentin Kruse.