Bildwelten – barocke und moderne Ästhetik im Vergleich. Zu Besuch im Herzog Anton Ulrich-Museum.

Zum Abschluss des ersten Semesters besuchte der Leistungskurs Kunst während eines Projekttages das Herzog Anton Ulrich – Museum in Braunschweig. Praktisch und rezeptiv konnten die Inhalte des Semesters zum Inhaltsbereich „Bild der Zeit“ mit dem Schwerpunkt „Bilder der Vergänglichkeit“ sowie „Farbmaterie und Malprozess“ anhand der Sammlung und der sich anschließenden Atelierarbeit im Museum noch einmal in der Gesamtschau und im Kontrast vertieft, diskutiert und erprobt werden.
Das Herzog Anton Ulrich-Museum bietet sich hierfür besonders an, weil dessen Sammlung eine Vielzahl von Stilllebendarstellungen flämischer und holländischer Meister in barocker Ästhetik präsentiert. Neben kleinformatigen Kabinettstücken gibt es großformatige Galeriebilder; Blumenstillleben stehen neben Frühstücksstillleben und unmittelbar an die Sinne appellierende Darstellungen werden durch stärker symbolhafte Darstellungen ergänzt.
Die sinnlichen Qualitäten (zum Beispiel der Form, der Oberfläche und Farbe) haben die Symbolhaftigkeit und die begrifflichen Vorstellungen der mit den Gegenständen verbundenen Inhalte des Alltagsgegenstandes zu einem bildwürdigen Bildgegenstand im Barock gemacht. In den Werken von Emil Schumacher werden allein die Farbe und das Material zu Bedeutungsträgern und bildwürdigen Bildgegenständen.
Angeregt durch die sinnlichen Qualitäten der Ausstellungsbilder wurden unter Verwendung von vielfältigen Materialien und Farben im Atelier die genannten Aspekte selbst praktisch ausprobiert und variiert.

Theresia Träger