Anlässlich des Anne Frank- Gedenktages veranstaltete der Schülerratsvorstand der Großen Schule eine Ausstellung zum Thema Holocaust, Anne Frank und dem 2. Weltkrieg. Diese soll für mehrere Wochen im Remter zu sehen sein, denn das Erinnert-Werden ist wichtiger denn je. Gerade in Zeiten von Hassrede, Neonazismus und Vorfällen wie in Halle oder in Hanau müssen wir auf die Gräueltaten der Vergangenheit aufmerksam gemacht werden, so der Schülerrat. Deshalb wurde am Montag zusätzlich eine Durchsage gehalten, in der der Schülerratsvorstand die Schulgemeinschaft zum Gedenken auffordert:
„Vor 94 Jahren, am 12.06.1929, wurde ein jüdisches Mädchen in Frankfurt am Main geboren. Gerade einmal 5 Jahre später wanderte sie zusammen mit ihrer Familie – bestehend aus Vater, Mutter und ihrer Schwester – in die Niederlande aus, um der Verfolgung der Nationalsozialisten zu entkommen. Damit die Nazis sie nicht in Arbeits- oder Konzentrationslager deportierten, tauchte sie mit ihrer Familie ab Juli 1942 in einem Hinterhaus in den Niederlanden unter.
Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass die Geschichte des Mädchens Jahre später weltberühmt werden würde. Auch das Mädchen selbst nicht.
Heutzutage kennen wir sie als Anne Frank. Ein jugendliches Kind, welches die Erlebnisse des Untertauchens in einem Tagebuch schilderte. Dieses stellt bis heute einen Beweis für die Unmenschlichkeit der Nazis dar.
Anne Frank starb 1945 als eines von 6 Millionen jüdischen Opfern der Nazi-Herrschaft. Heute, 78 Jahre nach Kriegsende, gedenken wir Anne Frank.
Viele von euch und Ihnen sind heute schon durch den Remter gelaufen und haben sicherlich die Stellwände mit den gebastelten Plakaten und Texten gesehen. Diese stellen Anne Franks Geschichte dar und sollen dafür sorgen, ihre Geschichte und die unzähliger anderer Opfer der Zeit, lebendig zu machen, damit wir sie nicht vergessen.
Die Erinnerungskultur soll uns allen bewusst machen, was für Schandtaten in der Vergangenheit im deutschen Namen passiert sind. Gleichzeitig soll sie uns dafür sensibilisieren, diese in Zukunft nicht zu wiederholen, damit eine bessere Welt entstehen kann.
Um ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus, Unmenschlichkeit und Diskriminierung zu setzen, gedenken wir heute alle zusammen Anne Frank. Bitte nehmt euch und nehmen Sie sich die Zeit, zu erinnern. Dankeschön.“