Am Donnerstag, dem 07. Mai 2020, trafen sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertreter der Stiftung Zukunft Wald samt Mithelfern zu einer Inspektionsrunde und anschließendem Arbeitseinsatz im Schulwald Wolfenbüttel oberhalb des Schulzentrums an der Cranachstraße.
Blauer Himmel, Sonnenschein und ein Schulwald in frischem Frühlingsgrün!
Ein idealer Ort, eigentlich, für „Outdoor- Unterricht“. Die Planungen der Schulen sahen vor, das der Wahlpflichtkurs der Leibniz-Realschule und die Umwelt-AG der Großen Schule ihre Unterrichtsstunden hier verbringen sollten. Leider dürfen aktuell aufgrund der Bestimmungen des Kultusministeriums keine schulischen Aktivitäten im Schulwald stattfinden.
Doch der Schulwald kennt keine Coronapause!
Elisabeth Hüsing, Direktorin der Stiftung Zukunft Wald, freute sich daher, ein Inventur- und Arbeitsteam mit Lehrerinnen und Lehrern der Großen Schule und der Leibniz-Realschule sowie ehrenamtlichen Helfern zum Frühlingseinsatz begrüßen zu können.
Wie ein Rundgang zeigt, hat sich der im November 2013 gepflanzte Schulwald hervorragend entwickelt und die letzten Trockenjahre mehrheitlich gut überstanden. Spannend war es, wie die jungen Eiben aussehen, die im November 2018 zum 475-jährigen Schuljubiläum der Großen Schule in Form des Schullogos gesetzt wurden.
„Auch wenn sie auf den ersten Blick angeschlagen wirken und sicher zu kämpfen haben, werden sie zum größten Teil durchkommen“ stellte Sabine Kottowski, Biologielehrerin an der Großen Schule erfreut fest.
Angeschlagen wirkte auch der „Waldcampus“. Der aus drei überdachten Sitzgruppen bestehende Waldcampus wurde im Sommer 2018 in einer Gemeinschaftsaktion beider beteiligter Schulen gebaut. Die Dachkonstruktion einer Sitzgruppe hatte gelitten und leider war der Müll einiger Besucher liegen geblieben. Nach Meinung von Philip Näveke, Lehrer an der Leibniz-Realschule, hat Sturm „Sabine“ vom Februar beim Dach kräftig zugeschlagen. Vielleicht wurde aber auch von „Besuchern“ nochmals nachgeholfen?
Daher seine Bitte: Gäste sind gerne im Schulwald gesehen, aber sie sollten sich bitte wie Gäste benehmen. Vielleicht haben auch die Anwohner ein Auge auf den benachbarten Schulwald.
Zusammen mit dem Forstwirt Lino Isensee wurde das Dach repariert, eine Sitzgruppe mit vereinten Kräften wieder auf ihre Fundamentplatten gehoben und verstreuter Müll eingesammelt. Im Sommer sollen nach Setz- und Brutzeit noch die Wege und die Fläche um den Waldcampus freigeschnitten werden.
Bestens vorbereitet wartet der Schulwald nun auf neugierige Schülerinnen und Schüler. Und so hofft Elisabeth Hüsing, dass die Schulen möglichst noch in diesem Schuljahr ihren Schulwald besuchen, erforschen und nutzen können. „Nirgends lässt es sich leichter in Kleingruppen und mit gebührendem Abstand arbeiten als im Schulwald! “ ist ihr Fazit an diesem Abend.